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Fachbegriffe
FACHBEGRIFFE



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Patienten-Dozenten-Akademie
ist der Ansatz in unserer Behandlung, denn alle Vorgehensweisen sind von Patienten entwickelt und vorgelebt worden. So wird der anfangs leidende Mensch zum Menschen mit großem Erfahrungsschatz, den es zu teilen lohnt.

Paradoxon
Offensichtliche Widersprüchlichkeit, die nach Auflösung und Erlösung strebt.

Pathogenese
übersetzt „Weg des Leides“. Was mich krank gemacht hat (Kausalität) kann, muss aber nicht in pathogenetischen Betrachtungen offensichtlich werden, denn oft werden nur die zeitlichen Zusammenhänge offensichtlich.

Person
Per-sonare; Durchtönen durch eine Maske, die mich in meiner sozialen Rolle definiert. Im chinesischen und altgriechischen Theater drückt die Maske die Verhaltensstruktur im Stück aus. Bei uns gilt das noch im Puppentheater mit Kasper, Seppel, Oma, Krokodil und Räuber.

Placebo-Effekt
Ein bisher nur beschreibbares, unerklärliches Phänomen, das weitreichende Auswirkungen auf unseren Gemütszustand hat. Es wirkt ohne Wirkstoff im Gegensatz zum verum, das wirkt mit Wirkstoff. Der Placebo-Effekt liegt bei 30 – 40% der Wirkung.

Plastizität des Gehirns
eine von Erik Kandel entdeckte Fähigkeit des Gehirns, sich immer wieder neu zu gestalten und so auf Umwelteinflüsse zu reagieren.

Privatsphäre
Im Rahmen der globalen Vernetzung und dem Wunsch, andere Menschen an meinem Leben teilhaben zu lassen (soziale Medien) eine neu zu definierende Größe, deren Verletzung meist mit der Entwicklung von Schuld- und Schamgefühlen einhergeht.

Probleme
rufen nach Lösungswegen, wenn sie uns bewusst sind (Problembewusstsein). Oft werden Probleme aber nicht wahrgenommen und erschweren uns das Leben. Ein Fahrrad mit wenig Luft auf den Reifen, verrostete Kette und falscher Rahmengröße macht das Radfahren beschwerlich.

Prozess
Fortschreiten in Schritten, die zu definieren sind (Prozess-Analyse). Am Ende eines Prozesses steht ein Ergebnis (Urteil).


Psychoedukation
Die Seele entwickelt meine Sinnlichkeit für das Wesen der Lebendigkeit in achtsamer Bewusstheit. Die Seele weist mir einen sicheren Weg in den Wirrnissen des Alltags aus ihrer tiefgründigen Gewissheit um die Notwendigkeiten (was die Not abwendet) des Seins.

Psychosomatik
Setzt sich aus Psyche (Seele) und Soma (Körper) zusammen und ist eine Sparte in der Medizin, die unabhängig von Diagnosen den Schwerpunkt der therapeutischen Bemühungen auf die Schaffung eines therapeutischen Bündnisses zwischen dem Behandelten, Behandlern und sozialen Umfeld legt (Psycho-sozio-somatisches Modell).


Psychosomatische Grundversorgung:  bio-psycho-soziale Medizin ist ein wesentlicher Anspruch in einer interdisziplinären multimodalen Medizin (auf deutsch: einer über (Fach-) Ärztinnen-Grenzen hinweg gehenden, vielen Vorgehensweisen beinhaltenden Medizin). Im erweiterten Sinn gehört zum psychosomatischen Verständnis vor allem ein soziologisch-historisches Wissen. Symptomatik äussert sich deshalb sowohl in lern- und lebensgeschichtlichen Erlebnissen wie in sozialer Geschichte der Zeit gut belegt über die Erkenntnisse der Epigenetik.

Psychotherapeut
In Deutschland ist über das Psychotherapeutengesetz seit 01. Januar 1999 geregelt, wer sich Psychotherapeut nennen darf.
Im Wesentlichen unterschieden wird in approbierte Psychotherapeuten und nach dem Heilpraktiker-Gesetz (HPG) zugelassene Psychotherapeuten.
Approbierte Psychotherapeuten sind im Erwachsenenbereich ausschließlich Fachärzte oder klinische Psychologen.
Im Kinder- und Jugendbereich können approbierte Kinder- und Jugendtherapeuten auch aus anderen akademischen Berufen, wie z.B. Sozialpädagogen, kommen.
Psychotherapeuten nach Heilpraktiker-Gesetz haben keine feste Ausbildungsregel, wohl aber eine Prüfungsverordnung, die von den Amtsärzten umgesetzt wird. Jeder, der die Heilpraktikerprüfung nach HPG bestanden hat, darf diesen Titel führen.

 

Public health
Öffentliches Gesundheitswesen, das sich um die Bevölkerungsgesundheit kümmert unter Berücksichtigung einer interdisziplinären Zusammenarbeit zwischen Politik, Gesetzgebung und  Erfahrungswissenschaften.

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Rekonvaleszenz
re-wieder- kon-zusammen -valeszenz-Erstarkung (valus=stark). In der Medizin der Zeitraum bis zur Wiederherstellung der Institutio ad integrum (völligen Genesung). Wer an die Heilkraft glaubt, wird schneller und nachhaltiger gesund. Dazu braucht es Vertrauen in Behandler, Behandlungsmethoden und die eigene Heilkraft (Selbstwirksamkeit).

Renovabis
„Du wirst wieder erschaffen“. Bei 10 Billionen Zellen, aus denen wir als Menschen bestehen, ist eine fortwährende Erneuerung z.B. von Blutzellen notwendig, um überleben zu können.

Resilienz
Die Fähigkeit eines Stoffes in seine ursprüngliche Form zurückzukehren (Stehaufmännchen-Phänomen). Aaron Antonovskyhat in seinem Salutogenese-Konzept im Begriff der Kohärenz 3 wesentliche Aspekte zur Entwicklung von Resilienz postuliert
- das Gefühl der Verstehbarkeit
- der Handhabbarkeit
- der Sinnhaftigkeit


Ein Gummiband hat eine hohe Resilienz, ein zerbrechliches Wesen nicht. Antonovsky hat diesen Begriff neu definiert aufgrund von Erkenntnissen von Gesprächen mit Überlebenden der Konzentrationslager des Dritten Reiches.


Resonanz
Widerklang – was zurückkommt vom Schall aus dem Resonanzkörper ist das, was uns mit Freude erfüllt. Ob es das Echo in den Bergen, die respektvolle Erweiterung einer Begrüßung oder der Beifall des Publikums ist. In schalltoten Räumen verkümmern wir (Hospitalismus).

 

Respekt
lateinisch: zurück (re) schauen (spectare) im Sinne einer Würdigung von erbrachten Leistungen (Respektsperson) Wider (re) schauen (spectare) im Sinne einer Kontaktaufnahme im Gegensatz zum Übersehen.

Risiko
Der Begriff stammt aus der Versicherungsmathematik und berechnet das statistische Risiko eines Zahlungsfalls für die Versicherung unter Einbeziehung diverser abhängiger Items. Vorhersagewahrscheinlichkeiten sind immer statistische Aussagen ohne eine persönliche Wahrscheinlichkeitsprognose.

Rückenschmerz
"Ich habe es doch am Rücken und nicht am Kopf! Was soll ich beim Psychotherapeuten?"
Diese Frage stellen sich zu Recht viele Patienten, wenn der Hausarzt oder Facharzt eine Überweisung an den Psychotherapeuten ausstellt.
Psychosomatische Medizin und Psychotherapie sind Begriffe, die schnell mit psychischen Ursachen für Beschwerden in Verbindung gebracht werden.
Im Wissen um die Verwirrung, die aus unterschiedlichen Sichtweisen für einen Patienten entstehen kann, legt casa acuta großen Wert auf eine Fachgruppen übergreifende Aufklärung des Patienten.
Besonderen Wert legen wir auf das individuelle Krankheitsmodell des Patienten. Miteinander werden bestehende Vorurteile (Hypothesen) zu Ursachen und Folgen erfasst und um psychomotorische Sichtweisen ergänzt.
Psychosomatische Medizin und Psychotherapie sind Vorgehensweisen, sich mit Krankheiten verschiedener Fachrichtungen auseinander zu setzen.
So gibt es zum Beispiel die Psycho-Onkologie, die sich mit der Mitbehandlung von Patienten, die an Krebs leiden, beschäftigt.

 

  

 

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